Ich. Darf. Nicht. Schlafen.
Der Film „Ich. Darf. Nicht. Schlafen.“ spricht über eine Frau, die keine neuen Erinnerungen abspeichern kann. Aufgrund dieser geistigen Störung ist sie vollkommen abhängig von dem Neurologen und ihrem Ehemann. Kann Nicole Kidman diesen zwei Personen im Leben volles Vertrauen schenken? Dieser Frage wird auf den Grund gegangen.
Dauer: | 92 Min. |
---|---|
FSK: | ab 12 Jahren |
Jahr: | 2014 |
Regie: | Rowan Joffe |
Produzenten: | Mark Gill, Avi Lerner, Liza Marshall, Matthew O’Toole |
Hauptdarsteller: | Nicole Kidman, Colin Firth, Mark Strong |
Nebendarsteller: | Anne-Marie Duff, Dean-Charles Chapman |
Studio: | Clarius Entertainment, Scott Free Productions, Millennium Films, Splendid |
Sprachen: | Deutsch, Englisch |
Der amerikanische Thriller stammt aus dem Jahre 2014 und ist eine Bestseller-Verfilmung des Romans von Steve Watson. Das Buch erinnert an ein Tagebuch einer jungen Dame. Am 13. November 2014 lief er in den deutschen Kinos an. Der Originaltitel „Before I Go to Sleep“ beschreibt die Geschichte treffsicher, während die deutsche Titelgebung allerdings ein wenig irreführend ist.
Ich. Darf. Nicht. Schlafen. – Besetzung, Regie und Drehorte
Regisseur Rowan Joffe schrieb auch das Drehbuch zum Thriller „Ich. Darf. Nicht. Schlafen.„. Die Geschichte spielt über eine Länge von 92 Minuten. Alle Szenen sind von Melanie Oliver geschnitten worden, sodass eine Altersfreigabe ab dem 12. Lebensjahr eingehalten werden konnte. In der Produktion arbeiteten Mark Gill, Liza Marshall, Avi Lerner und Matthew O’Toole eng zusammen. Schon drei Jahre vor der Erscheinung sicherte sich Ridley Scott die Filmrechte an dem Buch von Steve Watson.
Besetzung in den Hauptrollen: Im Mai 2012 war klar das Nicole Kidman die Hauptrolle, als Christine Lucas spielen wird. Fünf Monate später stand Doktor Nasch fest, der von Mark Strong in einer weiteren Hauptrolle gespielt wurde. Weitere fünf Monate vergangen und den Hauptakteuren schloss sich Colin Firth als falscher Ben Lucas an. Alle Dreharbeiten wurden von dem Kameramann Ben Davis begleitet und fanden in den Twickenham Studios und in London statt. Anne-Marie Duff schlüpft in den Charakter Claire. Eine weitere Nebenrolle bestückt Adam Levy mit dem echten Ben Lucas. Dazu kommt noch Dean-Charles Chapman als Adam. Die Szenen werden von der Musik von Ed Shearmur begleitet.
Handlung & Inhalt vom Film Ich. Darf. Nicht. Schlafen.
Christine wacht morgens auf und befindet sich in einem für sie unbekannten Haus, neben einem Mann, den sie nicht kennt. Nach einiger Zeit stellt sie Fragen und Ben erklärt: Ich bin Dein Ehemann. Vor zehn Jahren hattest Du einen Verkehrsunfall und wegen der Kopfverletzung kannst Du Dich nicht erinnern. Tagsüber, wenn sie wach ist, kann Christine Erinnerungen speichern, aber sobald sie schläft, gehen sie wieder verloren.
Ohne, dass Ben etwas weiß behandelt Dr. Nasch Christine. Mithilfe einer Kamera führt sie ein Videotagebuch. Jeden Morgen ruft er an und teilt ihr den Ort der Kamera mit. Kurze Zeit später tauchen Ungereimtheiten auf. Der Arzt erzählt: Ihre Verletzung ist bei einem gewalttätigen Angriff zurückgeblieben und sie ist nur knapp dem Tod entronnen. Die Diskrepanz erklärt der Doktor, dass Ben sie nicht unnötig belasten möchte. Nach einiger Zeit kommt ein kleines Erinnerungspuzzle zurück. Christine erinnert sich an eine rothaarige Frau, mit Namen Claire. Auf Nachfragen hin erklärt Ben ihr, das wäre ihre frühere Freundin, wegen des Unfalls hätte sie sich von ihr zurückgezogen. Kurze Zeit später erinnert sich Christine an ihren Sohn. Die Antwort lautet: Adam ist im Alter von acht Jahren gestorben.
Nach einiger Zeit taucht der Name Mike in ihren Erinnerungen auf und sie denkt, er wäre der Angreifer. Kurz danach erzählt ihr Nasch, dass Ben sie damals in ein Pflegeheim einwies und sich vor Jahren von ihr scheiden ließ. Christine schafft es, Kontakt zu Claire aufzunehmen und erfährt, dass sie kurz nach dem Unfall mit Ben ins Bett gegangen ist. Aus Scham hat sie daraufhin den Kontakt abgebrochen. Nach kurzem Zögern übergibt sie einen alten Brief von Ben, der nach der Scheidung entstand und von Claire verwahrt wurde.
Tief berührt von den Worten zeigt sie Ben ihr Tagebuch, der nun behauptet, sie hätte ein Verhältnis mit dem Arzt. Er schlägt sie und rennt aus dem Haus. In der Zwischenzeit telefoniert Christine mit Claire und stellt fest, dass Ben gar nicht Ben ist. Sie versucht aus dem Haus zu entkommen, aber wird draußen abgefangen und von dem falschen Ben betäubt.
Am nächsten Morgen sind wieder alle Erinnerungen zerstört. Abends bringt der falsche Ben sie in das Hotel von damals und die Geschichte nimmt seinen Lauf. Er ist Mike. Die beiden haben damals eine Affäre gehabt und er hat Christine angefleht es Ben zu erzählen. Christine hat es penetrant abgelehnt und es ist zum Streit gekommen. Dabei hat Mike sie mit einer Weinflasche niedergeschlagen, was zur Amnesie führte. Damals im Pflegeheim hat er es mit falschen Papieren geschafft, Christine mit nach Hause zu nehmen. Es kommt erneut zum Streit und mit letzter Kraft kann sie ihn mit einem Bügeleisen kampfunfähig schlagen und entkommen.
Als Christine wenig später im Krankenhaus aufwacht, wartet Dr. Nasch auf sie. Mike ist inhaftiert worden. Ben und Adam besuchen sie und nach und nach kommen alle Erinnerungen wieder zurück.
Fazit & Kritiken zum Film Ich. Darf. Nicht. Schlafen.
In dem Buch vom Film „Ich. Darf. Nicht. Schlafen.“ war es wesentlich einfacher, in das Herz des Charakters der Frau zu schauen. Die subjektive Erzählperspektive wurde nett mit den objektiven Tagebuchaufzeichnungen vermischt, dies ist in der Verfilmung nicht perfekt gelungen.
Nicole Kidman muss nicht gegen ihr wahres Alter anspielen, was ihre Rolle viel ausdrucksvoller werden lässt. Sie überzeugt als verwirrte, suchende Frau, die den Emotionen freien Lauf läßt, sodass Christine sehr auffällig im Gegensatz zu der Umgebung erscheint. Leider trägt der Film „Ich. Darf. Nicht. Schlafen.“ eine Spießigkeit in sich. Regisseur Rowan Joffé verheddert sich in seinem ausgedachten Konstrukt.
Das Star-Duo erzielt trotzdem eine gewisse Spannung, die bis kurz vor dem Ende aufrecht gehalten wird. Allerdings wirkt das Ende kitschig, fast wie eine Seifenoper. Der Zusammenbruch des Spannungsbogens startet mit dem Twist von Mike und Christine, die Erzählstruktur bekommt kleine Risse. Im Roman war es ein unnötiger sentimentaler Nachklapp und im Film die letzten Szenen, die allerdings einen schlechten Beigeschmack hinterlassen.